Der nächste Tag führt uns immer am Fluss entlang, über beeindruckende Schleusenwerke vom Anfang des 20. Jahrhunderts, wo wir sicher eine halbe Stunde warten, dass sich die Schleusentore für ein Schiff öffnen, dann aber doch die Geduld verlieren und weiter Richtung Passau fahren.
Bei einer kurzen Spazierfahrt durch die Altstadt kommen wir an einem Instrumentenladen vorbei, der neben Streichinstrumenten auch Gitarren und Ukulelen im Angebot hat. Ich hatte schon die ganze Zeit bedauert, keine Gitarre mitgenommen zu haben, aber mir war einfach keine praktikable Lösung eingefallen, auch noch das Instrument auf dem Gepäck wasser- und stoßsicher zu montieren. Und so probier ich die kleine hawaiische Schwester aus in klassischer Stimmung a – d – fis – h und bin erfreut, wieviel Klang auf so einem kleinen Stück doch kommen kann. Seither haben wir einen neuen Begleiter. Schön!
Hinter Passau verlassen wir Deutschland und die Donau hält ein kleines Paradies an Landschaft für uns bereit: eng zwischen bewaldeten Bergen folgen wir den Biegungen und sind begeistert, dass der Radweg immer direkt am Fluss bleibt und auch so gut wie keine Autos die idyllische Landschaft stören. Als besonderen Service sehen wir die Tatsache, dass sogar die Straße (extra für uns, wie ich vermute) gesperrt ist und wir so eine freie, breite Bahn haben.
Auch am Abend haben wir Glück: wir finden einen wunderschönen Campingplatz und können direkt am Ufer unser Zelt aufschlagen. Einige Enten und Schwäne kommen zu Besuch und wir kochen unser Abendessen.